Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Symbolbild

In einer gemeinsamen Bundesratsinitiative fordern Baden-Württemberg und Bayern die Bundesregierung zu weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung auf. Der Bundesrat überwies den Antrag in die Ausschüsse der Länderkammer.

Angesichts der anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Arzneimittel-Lieferengpässe rufen die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Bayern in einer gemeinsamen Bundesratsinitiative die Bundesregierung dazu auf, dringend weitere Maßnahmen zu ergreifen. Der Bundesrat überwies einen entsprechenden Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 22. März 2024 zu weiteren Beratungen in die Ausschüsse der Länderkammer.

Gesundheitsminister Manne Lucha und seine bayerische Kollegin Judith Gerlach setzen sich entschieden dafür ein, dass die Versorgung von Kindern und der gesamten Bevölkerung mit Arzneimitteln zuverlässiger wird. Dies erfordere weitreichendere Maßnahmen als bisher von der Bundesregierung ergriffen, darunter Gesetzesänderungen, die den unkomplizierten Import von Arzneimitteln ermöglichen.

Einfuhrpraxis verbessern

„Durch eine verbesserte Einfuhrpraxis können Lieferengpässe vermieden und die Verfügbarkeit lebenswichtiger Medikamente sichergestellt werden“, betonte Minister Lucha am Rande der Bundesratssitzung in Berlin. „Es geht uns darum, den Bürgerinnen und Bürgern eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung zu garantieren, ohne den Apotheken die Arbeit zusätzlich zu erschweren“, so Lucha weiter. Die Rahmenbedingungen für die Vor-Ort-Apotheken müssten endlich verbessert werden. „Der Sachverstand ist in den Apotheken vorhanden und sollte zum Nutzen einer besseren Patientenversorgung auch genutzt werden.“

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach fügte hinzu: „Zusätzlich fordern wir mehr Handlungsspielraum für Apotheken beim Austausch von Arzneimitteln und bei der Lagerhaltung mit importierter Ware. Um Engpässe aktiv und effizient zu bewältigen, müssen Apothekerinnen und Apotheker in der Lage sein, schnell auf Engpässe zu reagieren und alternative Lösungen anzubieten. Dadurch kann die Versorgung der Patienten kontinuierlicher und besser sichergestellt werden.“

Mehr Planungssicherheit für Produzierende

Darüber hinaus seien verstärkte Anreize für pharmazeutische Unternehmen erforderlich, um langfristig die Produktion und Bereitstellung lebenswichtiger generischer Medikamente zu gewährleisten. Hierfür benötige die Pharmaindustrie mehr Planungssicherheit als durch die bisherige Rabattvertragsgestaltung.

Die Länder Baden-Württemberg und Bayern fordern nachdrücklich, die aktuellen Regelungen im Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) zügig anzupassen, um Schrittinnovationen im Arzneimittelsektor zu fördern und somit einen positiven Beitrag zur Arzneimittelversorgung in Deutschland zu leisten. „Innovationen in diesem Bereich tragen maßgeblich zu einer effektiven und patientenorientierten Versorgung bei. Es ist von großer Bedeutung, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass die Entwicklung und Verfügbarkeit innovativer Arzneimittel nicht durch bürokratische Hürden oder finanzielle Restriktionen behindert werden“, so die beiden Gesundheitsminister.

Die Bundesländer seien bereit, aktiv an der Umsetzung wirksamer Lösungen mitzuwirken und die Zusammenarbeit auf nationaler Ebene zu intensivieren.

Weitere Meldungen

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Land treibt Bürokratieabbau voran

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europawahl

34 Parteien zur Europawahl zugelassen

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt